4.9.12

Kann man in HL-Herden auf Soja verzichten?


Verbraucher fordern es längst: einheimische Futtermittel anstatt GVO-Futtermittel (z. B. Soja). Doch Landwirte und Tierärzte sehen das manchmal noch kritisch.

Kann man in Hochleistungsherden auf Soja verzichten?

Antworten darauf lieferte Dr. Katrin Mahlkow-Nerge, Futterkamp. Sie stellte die Ergebnisse von drei Fütterungsversuchen im Haus Riswick (grasbetonte Ration), LVA Iden (GS /MS 50%) und LWK-Schleswig Holstein (maisbetonte Ration) in Hamburg vor. Diese zeigten, dass Rapsextraktionsschrot (RES)  ein adequater Ersatz und manchmal sogar besser als Sojaextraktionsschrot (SES)  ist.In jedem Betrieb wurden drei Gruppen gefüttert (nur SES, nur RES, 50%RES-50% SES.
 Die Ergebnisse in Kürze:
-Futteraufnahmen waren in allen drei Gruppen ist gleich hoch, in Futterkamp zeigte die RES Gruppe sogar eine höhere Futteraufnahme von 2 kg.
-Milchmengen waren gleich
Rapsextraktionschrot reduziert die Milchfiebergefahr
Eine interessante Nebenwirkung ist, dass Raps Schwefel enthält und dadurch anionisch wirkt. Dadurch senkt sich der DCAB Wert und NSBA der gefütterten Kühe ab. Das wirkt einer möglichen Milchfiebergefahr entgegen.

Thomas Engelhard, Iden: " Wir melken 12.000 kg Milch nur mit Eiweißträger Rapsextraktionsschrot. RES ist deutlich kostengünstiger. Das  Energiedefizit gleichen wir mit mit anderen Futtermitteln (gechützte Fette) aus."

RES ist eine kostengünstige Alternative zun SES. Es ist ein gut verdauliches Futtermittel, dass auch in Hochleistungsherden eingesetzt werden kann, ohne dass Futteraufnahme oder MIlchleistung sich negativ verändern.

Mehr Infos: 
http://www.proteinmarkt.de/rinder/versuchsberichte/

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