9.2.15

TierärztIN in Teilzeit in Teltow-Felming gesucht

Tierarzt (m/w) gesucht

Stellenausschreibung im Veterinäramt, Teilzeit - Bewerbung bis 27. Februar 2015 
Datum: 05.02.2015
Der Landkreis Teltow-Fläming schreibt extern die Stelle
Tierarzt/-ärztin Veterinärwesen (Teilzeit: 20 Wochenarbeitsstunden)
zur sofortigen Besetzung und befristet zur Vertretung aus. Die Behörde hat ihren Sitz am Standort Luckenwalde. Die Tätigkeit ist mit Außendienst verbunden.

Aufgaben

  • Tierschutzkontrollen einschließlich Durchführung geeigneter Maßnahmen zur Verhinderung von Verstößen gegen das Tierschutzrecht
  • Kontrollen im Bereich Tierseuchenprophylaxe und –bekämpfung, Ausstellen von Gesundheitsbescheinigungen für den Export oder das Verbringen lebender Tiere
  • Anwendung und Durchsetzung der Vorschriften auf den Gebieten des Tierkörperbeseitigungs- und Tierarzneimittelrechts
  • ordnungsbehördliche Aufgaben

Anforderungen

  • approbierter Tierarzt/apporbierte Tierärztin
  • Berufserfahrung erwünscht
  • Durchsetzungsvermögen/Überzeugungskraft
  • Teamfähigkeit
  • PC-Kenntnisse
  • PKW-Führerschein
  • Einsatz zu flexiblen Arbeitszeiten

Vergütung

Entgeltgruppe 13 TVÖD, VKA (Vergr. II, 3/I b, 12 ÄrzteTV, BAT-O-VKA)

Bewerbung

Bewerbungen schwerbehinderter Menschen sind besonders erwünscht und werden bei gleicher Eignung und Befähigung bevorzugt berücksichtigt.
Für die Rücksendung der Bewerbungsunterlagen bitten wir Sie, einen adressierten und ausreichend frankierten Briefumschlag beizufügen.
Ihre aussagefähige Bewerbung, inklusive einschlägiger Abschluss- und Arbeitszeugnisse senden  Sie bitte bis zum 27. Februar 2015 an den
Landkreis Teltow-Fläming
Büro der Landrätin
SG Personal und Organisation
Am Nuthefließ 2
14943 Luckenwalde
E-Mail: personal@teltow-flaeming.de

RindertierärztIN für tolles Team gesucht!



Wir arbeiten in einem smarten Praxisteam von 6 Tierärzten und 3 Fachangestellten
mitten in Schleswig-Holstein. Wir sind ausschließlich auf Rinder ausgerichtet,
wobei 95 % unserer Geschäftspartner Milchviehbetriebe sind.
Unser Praxisalltag ist klar strukturiert.
Unsere Organisation beruht auf regelmäßiger integrierter Bestandsbetreuung mit festen
Besuchsterminen, Besuchserinnerungssystem und festen Arbeitszeiten im 2-Schicht-System.
Daraus folgt auch eine ziemlich verlässliche Freizeitregelung und die Nähe zur
Landeshauptstadt Kiel und zur Metropole Hamburg macht den Standort der Praxis für private
Aktivitäten attraktiv. Alle Mitarbeiter sind junge Leute und es findet, auch außerhalb der festen
meeting-Termine, ein reger fachlicher und persönlicher Austausch statt.


Wir hoffen mit diesem kurzen Statement Ihr Interesse geweckt zu haben und würden
uns freuen, wenn Sie zu einem persönlichen Gespräch bereit wären. 
Ihre Kontaktperson ist Daniel Fuchs: fuchs@iqvet.dec

Viele Grüße aus Holstein     

23.1.15

Kostenloses E book Fütterung der MIlchkuh

Hohe Anforderungen bei der Milchkuhhaltung

Die Haltung von Milchkühen stellt besonders hohe Anforderungen an Landwirte, denn das Futter für die anspruchsvollen Tiere muss aus bestimmten Nährstoffen und anderen Komponenten zusammengesetzt sein, um eine hohe und qualitativ einwandfreie Milchproduktion zu erzielen. Des Weiteren müssen die Milchbauern bei ihrer Kalkulation die steigenden Futterkosten und die sinkenden Milchpreise berücksichtigen. Auch der Umweltschutz und das Wohlbefinden der Kühe spielen eine wichtige Rolle, denn nur stressfreie, gesunde Tiere können ihr Produktionsmaximum erzielen.

Fütterung junger Kühe

Um eine hohe Menge an Milch von optimaler Qualität zu erhalten, müssen Kühe von klein auf richtig gefüttert werden. Bereits direkt nach der Geburt benötigen Kälber eine Versorgung mit hochwertigem Futter. Sie sind besonders anfällig für Krankheiten, da sie noch kein eigenes Immunsystem besitzen. In modernen Milchbetrieben erhalten sie Immunglobuline zur Stärkung der Abwehrkräfte nicht über die Milch der Mutterkühe, sondern als Futterzusatz, um eine Infektion mit Keimen zu vermeiden. Später werden die Jungtiere mit Rauhfutter versorgt. Dieses stärkt besonders den Pansen, der für eine optimale Nährstoffaufnahme unverzichtbar ist.

Die Bedeutung der Milchquote

Mehr dazu im E-Book Fütterung Milchkuh

Da Milch als Lebensmittel von hoher Bedeutung ist, unterliegen ihre Herstellung und ihr Preis nicht den Gesetzen des freien Marktes, sondern sie werden vom Staat gesetzlich geregelt. So gibt der Staat z. B. für jeden Betrieb die Milchquote vor, durch welche die zu erzeugende Höchstmenge an Rohmilch geregelt wird, um eine Überproduktion zu vermeiden. Dreimal im Jahr findet die Milchquotenbörse statt, die dem Staat als Instrument zur Kontrolle von Milchpreis und Milchmarkt dient. Auf dieser Börse findet der An- und Verkauf der Milchkontigente statt.






Text: Markus Fuchs

12.12.14

Tiermedizin ist weiblich

Tiermedizin ist weiblich – eine neue Initiative für Zukunftsperspektiven in der Tiermedizin

 von Dr. Christina Lauer

Als sich im November 2013 rund 80 (angehende) Tierärztinnen (und Tierärzte!) in Berlin zur Veranstaltung von „Rin.da! – Frauen in die Rindermedizin“ zusammenfanden, ahnte wohl noch niemand, dass wir damit offenbar eine Bewegung für eine Generation an Tierärzten ins Leben riefen, der es ein großes Bedürfnis ist, über ihre Zukunft zu reden – und über die Missstände, denen sie tagtäglich begegnet. Die Rede ist von der „neuen“ Generation, der „Generation Y“, den in den 90er-Jahren Geborenen, die nun auf den tiermedizinischen Arbeitsmarkt strömen. Diese Generation ist anders als die bisherige - und stößt damit auf viel Unverständnis vonseiten der älteren (Chef)Generationen. Warum eigentlich?

Die Generation Y ist in aller Munde

Nicht nur die Tierärzte stehen fassungslos vor einer Generation, die offensichtlich ganz andere Werte vertritt als die bisherigen Generationen der Babyboomer oder Generation X: Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Work-Life-Balance – kurz: Sie arbeitet, um zu leben. Dass dies im absoluten Widerspruch zur Einstellung bisheriger Tierärztegenerationen steht, wird mehr als deutlich, waren doch die Arbeitsalltage eher geprägt von der Philosophie „Leben, um zu arbeiten“. Hinzu kommt – als Besonderheit in der Tiermedizin –, dass mittlerweile nahezu 90 % der Studienanfänger weiblich sind. Es ist also nicht übertrieben zu sagen, dass die Tiermedizin in Zukunft weiblich ist.

Von der Kluft zwischen Wunsch und Realität

Und genau da liegt der Knackpunkt oder vielmehr die Diskrepanz: Während die junge Generation der Tierärztinnen für die Vereinbarkeit von Familie und Beruf und eine ausgeglichene Work-Life-Balance steht, sieht die Realität ganz anders aus. Unlängst beschrieb eine anonyme Autorin im Magazin VETimpulse ihren Klinikalltag, der geprägt ist von langen Arbeitszeiten mit physischer Anwesenheitspflicht – und zu guter Letzt auch noch von einem Gehalt, das ein (vom Einkommen des Partners oder gar der Eltern) unabhängiges Leben kaum ermöglicht. Die Folge: Immer mehr Tierärztinnen entscheiden sich früher oder später gegen die Praxis und für das Amt, die Industrie – oder gar eine berufsfremde Tätigkeit. Und immer mehr Kliniken und Praxen haben Probleme, qualifizierte Tierärzte zu finden.

Tiermedizin ist weiblich will etwas bewegen

Doch was soll da eine Initiative wie „Tiermedizin ist weiblich“ bewegen? Derzeit geht es erst einmal darum, eine Plattform zu bieten, die mögliche Zukunftsperspektiven für die tierärztliche Praxis aufzeigt. Dabei geht es beispielsweise um Teilzeitkonzepte. Gleichzeitig soll sie als Dialogplattform die Möglichkeit des – gern auch kontroversen – Austauschs bieten. Und Aufklärung leisten über Missstände. Was daraus irgendwann einmal entsteht, ist derzeit nicht vorherzusehen. Es ist in jedem Fall ein erster Schritt - für ein besseres Generationenverständnis.

www.tiermedizin-ist-weiblich.de

Die Plattform ist unter dem Link www.tiermedizin-ist-weiblich.de zu finden. Dort können Sie sich auch bequem für den E-Mail-Newsletter eintragen, um keine Beiträge mehr zu verpassen. Gleichzeitig findet eine Vernetzung über das soziale Netzwerk Facebook statt (www.facebook.com/tiermedizinistweiblich). In regelmäßigen Abständen veranstaltet die Initiative Rin.da! Vortragsreihen rund um das Thema „Frauen in der Rindermedizin“.
Ansprechpartner
Plattform „Tiermedizin ist weiblich“:
Initiative Rin.da! – Frauen in die Rindermedizin:
Dr. Marion Tischer (www.vet-consult.de) und Prof. Kerstin Müller (FU Berlin, Klinik für Klauentiere)

21.11.14

Stellenausschreibung (+Promotion)

Stellenausschreibung (+Promotion) zum  Thema „Leberstoffwechsel bei Hochleistungskühen“
An der Lehr‐ und Versuchsanstalt für Viehhaltung, Hofgut Neumühle ist zum 01. Dezember 2014 eine Dissertation für eine Veterinärmedizinerin oder einen Veterinärmediziner in Zusammenarbeit mit der Universität Gießen, Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie (Prof. Dr. Klaus Eder) zu vergeben.

Die Eckdaten
- Spannendes und hochaktuelles Thema zur Stoffwechselgesundheit (Leberstoffwechsel) bei der hochleistenden Milchkuh.
-  Sie erheben selbstständig alle Daten im Milchviehstall der Lehr‐ und Versuchsanstalt für Viehhaltung, Hofgut Neumühle in 67728 Münchweiler an der Alsenz.
- Sie sammeln praktische Erfahrungen in der Milchproduktion am Hofgut Neumühle.
-  Sie erhalten eine finanzierte Stelle über 3 Jahre (E 13/0,5).
-  Sie arbeiten am Institut für Tierernährung und Ernährungsphysiologie in einem international anerkannten wissenschaftlichen Team.

Unsere Anforderungen
- Abgeschlossenes Studium der Veterinärmedizin
-Sehr gutes Englisch in Wort und Schrift  Spaß an der praktischen Milchviehproduktion
- Spaß am Umgang mit jungen Menschen
-  Interesse an wissenschaftlichem Arbeiten in einem Team mit Doktorandinnen und Doktoranden
-  Teamfähigkeit
-  Überdurchschnittliche Motivation und Einsatzbereitschaft
-  Kurzfristige Verfügbarkeit
-  PKW‐Führerschein

Ihre aussagekräftige Bewerbung richten Sie bitte an folgende Adresse:
Dr. Christian Koch Lehr‐ und Versuchsanstalt für Viehhaltung,
Hofgut Neumühle Neumühle 1
67728 Münchweiler an der Alsenz

Für Rückfragen steht Ihnen gerne Herr Dr. Christian Koch zur Verfügung.
(Tel.: 06302/60343 oder e‐mail: c.koch@neumuehle.bv‐pfalz.de) .

12.10.14

Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Rindern

Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Rindern und Schweinen von Ilka U. Emmerich, Thomas Wittek, Isabella Hennig-Pauka

 In der bewährten Reihe Dosierungsvorschläge im für Nutztierpraktiker freundlichen Format (Kitteltaschengröße, abwaschbar) sind nun auch die Dosierungsvorschläge für Rind und Schwein erschienen.

Das Autorenteam besteht aus versierten deutschen und österreichischen Hochschuldozenten aus den jeweiligen Fachrichtungen. Die AutorInnen haben es durch regen Gedankenaustausch mit ihren praktizierenden KollegInnen geschafft, wirklich ein Buch für den Praktiker zu schreiben. So ist gerade das Kapitel über den heiß diskutierten Antibiotikaeinsatz sehr lesenswert. Wie geht man korrekt mit leider nicht sonderlich aussagekräftigen Resistenztests bei multifaktoriellen Infektionen um? Ist es sinnvoll, antibiotische Reservemittel zu definieren und damit Praktiker zu zwingen, erst Antibiotika zu nutzen, deren Anwendung zu einem hohen Prozentsatz nicht zu dem gewünschten Erfolg führt und damit den Antibiotikaeinsatz zu erhöhen?

In den ersten sechs Kapiteln geben die Autoren zu den Themen Arzneimittelrecht, Antibiotikaeinsatz orale Anwendung von Arzneimitteln, Einsatz von Hormonen, Sedierung und  Anästhesie sowie Klauenbädern beim Rind je eine allgemeine Übersicht.

Im Anschluss daran folgt dann das Kernstück des Buches - die Dosierungsvorschläge. Alphabetisch geordnet nach Wirkstoffnamen können Sie sich hier sich über Indikation, Nebenwirkungen und Besonderheiten, Kontraindikationen und Dosierungen informieren. Zudem gibt es eine Auswahl von Handelspräparaten. Besonders vorausschauend finde ich, dass auch Wirkstoffe aufgelistet sind, die derzeit generell bei lebensmittelliefernden Tieren nicht angewendet werden dürfen, für die aber in der Literatur für Rind und Schwein Dosierungsvorschläge existieren und durchaus die Möglichkeit besteht, dass diese Wirkstoffe in der Zukunft wieder auf den Markt gebracht und zugelassen werden könnten.

Es folgt das Kapitel zu Impfungen bei Rindern und Schweinen. Die generellen Informationen stehen am Beginn, die nach Infektionserkrankungen gelisteten Impfstoffe folgen.

In einem weiteren Abschnitt sind Präparatenamen gelistet und die jeweiligen Wirkstoffe werden ihnen zugeordnet. Dies hilft dem Praktiker, der in der Eile nur den Präparatenamen, aber nicht den Wirkstoffnamen zur Hand hat, Präparate einzuordnen und die voranstellende Tabelle zu nutzen.

In der letzten Auflistung werden die Wirkstoffe den Indikationen zugeordnet.

Zum Nutzen des Nutztiers - diesen Worten der Autoren möchte ich mich gerne bei der Besprechung dieses neuen Memovets-Bandes anschließen. Denn ein richtig angewandter Wirkstoff ist Grundlage für eine erfolgreiche Therapie.

Interessant fand ich als Rinderpraktikerin die Aspekte, die eher den bestandsbetreuenden  Schweinepraktiker betreffen, wie zum Beispiel die Bestandsimpfungen. Es ist immer gut, über seinen eigenen Tellerrand zu schauen und sich inspirieren zu lassen. Und auch dies schafft dieser Memovet-Band, der hoffentlich bald in jedem Handschuhfach eines Rinder- und Schweinepraktikers liegt. 

Dosierungsvorschläge für Arzneimittel bei Rindern und Schweinen von Ilka U. Emmerich, Thomas Wittek, Isabella Hennig-Pauka, 1.Auflage 2014, Schattauer Verlag, 39,99 Euro 

Tierärztin Kristin Resch, vet-consult




15.9.14

Abschlusssymposium: Studie zum chronischen Botulismus

TiHo-Wissenschaftler stellen Ergebnisse zum chronischen Krankheitsgeschehen in Milchviehbetrieben vor.

12. September 2014 Auf dem heutigen Abschlusssymposium stellten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover (TiHo) die Ergebnisse ihrer Studie „Bedeutung von Clostridium botulinum bei chronischem Krankheitsgeschehen“ vor. „Wir konnten keinen direkten Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Clostridium botulinum und einem chronischen Krankheitsgeschehen auf Milchviehbetrieben oder bei einzelnen Tieren bestätigen. Das deutet daraufhin, dass C. botulinum nicht der wesentliche Hauptverursacher des chronischen Krankheitsgeschehen ist“, sagte Professorin Dr. Martina Hoedemaker, Leiterin der Klinik für Rinder der TiHo und hauptverantwortliche Wissenschaftlerin der Studie, die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft finanziert wurde.

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der TiHo haben die Zusammenhänge zwischen chronischen Krankheitsfällen bei Milchkühen und C. botulinum untersucht. Sie ermittelten in 139 norddeutschen Milchviehbetrieben den C.-botulinum-Status, indem sie verdächtige und unverdächtige Herden auf das Vorkommen des Bakteriums und auf andere mögliche Krankheitsursachen untersuchten. In den Betrieben beurteilten sie die Körperkondition, das Gangbild, den hygienischen Zustand und den Zustand der Gelenke der Tiere. In den betroffenen Betrieben wählten sie fünf klinisch unauffällige und fünf chronisch kranke Tiere aus, die genauer untersucht und beprobt wurden. „Von jedem dieser insgesamt 1.389 Tiere haben die vier Studientierärzte Blut-, Pansensaft-, Kot-, Harn- und Haarproben entnommen. Wir haben den Kot und Pansensaft auf das Vorhandensein von Neurotoxin-Genvarianten von C. botulinum untersucht“, erklärte Svenja Fohler aus dem Institut für Lebensmittelqualität und -sicherheit der TiHo. Neben den Tierproben untersuchten sie Futtermittel- und Wasserproben. Die Wissenschaftler stuften anhand ihrer Untersuchungen knapp 18 Prozent der Betriebe und 6,19 Prozent der Tiere als Neurotoxin-Gen positiv ein. Lediglich in einer Kotprobe eines unauffälligen Tieres konnte ein Neurotoxin-Gen positives Isolat gefunden werden. Die klinische Untersuchung der Tiere ergab, dass das häufigste Symptom chronisch kranker Tiere eine Lahmheit aufgrund von einer Klauenerkrankung war - unabhängig vom Auftreten von C. botulinum.

Des Weiteren wurden die Betriebe auf 74 mögliche Clostridien-Risikofaktoren wie beispielsweise das Vorkommen von Tauben oder die Verfütterung von Biertreber untersucht. „Wir konnten lediglich bei 13,5 Prozent der diskutierten Risikofaktoren einen Zusammenhang nachweisen. Mögliche Risikofaktoren für ein chronisches Krankheitsgeschehen sind nach diesen Ergebnissen beispielsweise die Weidehaltung laktierender Kühe in Zusammenhang mit der Weidengröße sowie verfrühtes Öffnen oder ein fehlender Verschluss des Maissilos“, sagte Hoedemaker. Die Wissenschaftler stellten fest, dass die Betriebe, in denen vermehrt chronische Erkrankungen auftraten, zum Teil erhebliche Probleme mit der allgemeinen Tiergesundheit hatten. „Als mögliche Ursache für die chronischen Herdengesundheitsprobleme konnten wir Faktoren in der Fütterung, in der Hygiene sowie im Kuhkomfort identifizieren. So waren die Kühe auf betroffenen Betrieben häufiger zu dünn, lahm und verschmutzt“, sagte Katharina Charlotte Jensen aus dem Institut für Biometrie, Epidemiologie und Informationsverarbeitung der TiHo. Viele der betroffenen Milchviehbetriebe wiesen ebenfalls Mängel in der Energiedichte des Futters, der Grobfutterqualität und der Art und Beschaffenheit der Liegeboxen auf. „Hier zeigen sich Möglichkeiten, um das chronische Krankheitsgeschehen in den Griff zu bekommen“, so Jensen.

Chronischer Botulismus? Die unspezifische Erkrankung mit chronischem Verlauf trat in den vergangenen Jahren in Milchviehbetrieben vermehrt auf. Hierbei kam es zu einem schleichenden Verfall der betroffenen Tiere. Zu den Symptomen zählten eine herabgesetzte Milchproduktion, Euterentzündungen, Lahmheiten sowie Lähmungen bis hin zum Festliegen. Als mögliche Ursache wurden die Neurotoxine von C. botulinum als Auslöser des sogenannten viszeralen beziehungsweise chronischen Botulismus intensiv diskutiert. Die Verfechter dieser These vermuten, dass C. botulinum die Darmwand besiedelt und über einen längeren Zeitraum geringe Mengen des Toxins im Körper ausgeschüttet werden. Das würde den schleichenden Leistungsabfall und die unspezifischen Krankheitssymptome der Milchkühe erklären.

Das Bakterium C. botulinum bildet Toxine, die zu den stärksten Nervengiften zählen. Das durch die Toxine hervorgerufene Krankheitsbild des klassischen Botulismus ist bei Menschen und Tieren seit langem bekannt. Die typischen Symptome - schwankender Gang bis hin zum Festliegen, Schwanz- und Zungenlähmung - werden durch Muskellähmungen hervorgerufen. Im Gegensatz dazu ist der postulierte „viszerale Botulismus“ aufgrund eines fehlenden wissenschaftlichen Nachweises bisher als Krankheitsbild nicht anerkannt.

Für fachliche Rückfragen wenden Sie sich bitte an:
Professorin Dr. Martina Hoedemaker,
PhD Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Klinik für Rinder
Tel.: +49 511 856-7246
martina.hoedemaker@tiho-hannover.de

(Pressemitteilung der TiHo Hannover)

10.9.14

Kostenfreies Seminar für Studierende

Rindermedizin ist weiblich
Termin:                                  Do, 2.10. , 15-16.30 Uhr
Ort:                                        Fachbereich Veterinärmedizin, Königsweg 65, 14613 B
Zielgruppe:                           Alle, v.a. Studierende, Junge Tierärztinnen

Programm

Begrüßung

Prof. Dr. K. Müller               Initiative Rin.da: Zahlen, Ziele, erste Ergebnisse
                       
                                  
Kurzvorträge                                                        

Dr. Christiane Zaspel 
Dr. Birgit Reski-Weide      
Vereinbarkeit von Beruf u. Familie in der tierärztlichen Praxis

Dr. P. Bergmann                 Vereinbarkeit von Beruf und Familie in der Industrie
                                              
Dr. M. Tischer                      Selbständig? Eine Alternative

TÄ Lisa Leiner                     Vetstage und Mentorinnen-Programm  

Studierende
A.L. Worpenberg                 Erfahrungen mit dem ersten Mentorinnen-Mentee-Tandem
                                              

Bitte melden Sie sich zum kostenfreien Seminar Nr. 5  an!

31.8.14

Attraktives Jobangebot für Doktoranden und Anfänger

Tierarzt/-in als Krankheitsvertretung
kurzfristig gesucht ab sofort

Stellenbeschreibung:
Die Tierarztpraxis liegt im Landkreis Cuxhaven. Der Schwerpunkt der
Tätigkeit liegt im Kleintierbereich. Eine kleine aber feine Rinderpraxis
gehört ebenfalls zur Praxis (Ultraschall, endoskop. OP der LLMV und der
RLMV).

Die Stelle ist ausdrücklich für Doktoranden bzw. Anfänger geeignet.
Eine Mitarbeit im Rinderbereich ist freiwillig.


Arbeitszeiten:

Mo. - Fr. 09:00 bis 13:00 und 15:30 bis 19:30 Uhr
Vergütung:  1.000 Euro, brutto pro Woche
(Überstunden werden extra vergütet)
Unterkunft kann in der Praxis gestellt werden.


Tierarztpraxis Dorum
Dr. Ingo Alpers
Speckenstr.10
27632 Dorum
Tel.: 04742-926301
Fax.: 04742-926302
info@tierarzt-dorum.de



27.8.14

Mentorin für die Berufsplanung finden

Die Initiative Rin.da (bedeutet so viel wie "Rein da" in die Rindermedizin) hat sich zum Ziel gesetzt, Studierenden bei der Karriereplanung in allen Bereichen der Rindermedizin (Praxis, Universität, Industrie, Amt,..) zu unterstützen und Zukunftsvisionen für familienfreundlichere Arbeitsmodelle zu fördern.

Mentees profitieren von den Erfahrungen der Mentorin
Ein Mentorinnen-Programm soll erfahrene Rindertierärztinnen und Studierende in Tandems zusammenführen.

Die Mentorin verfügt dabei über Kenntnisse, die dem Mentee bei seinen nächsten Entwicklungsschritten helfen sollen. In den Gesprächen geht es dann um Praktikumsplätze, die richtige Doktorarbeit, Kinderbetreuung oder Fragen zu Bewerbungen.

Die Mentees profitieren vom Netzwerk der Mentorinnen und erweitern dies durch ihre eigene Mitarbeit.

Dieses Programm wird nun umgesetzt und ist offen für Bewerber/innen. Bewerbungen sollten dabei bitte folgende Fragen beantworten:


» Warum möchte ich Mentee werden?
» Was verbindet mich mit der Nutztiermedizin?
» Bin ich ortsgebunden?
» Wo und in welchem Nutztierbereich möchte ich ggf. später praktizieren?

Des Weiteren benötigen wir einen Lebenslauf und ggf. Empfehlungsschreiben früherer Praktika, sofern vorhanden. Bewerbung

Programmablauf:
Bewerbungsschluss: 19.9.2014
Persönliche Kontaktaufnahme im Anschluss möglich zwischen Mentee und Mentor. Ggf. erste Treffen und erstes Stecken von gemeinsamen Zielen.

Offizielle Begrüßung der Tandems beim Berlin-Brandenburgischen Rindertag 2014


  • Kostenfreies Seminar: Rindermedizin ist weiblich
    Termin: Do, 2.10. , 15-18 Uhr
    Ort: Fachbereich Veterinärmedizin, Königsweg 65, 14613 Berlin
    Anmeldung erwünscht (Seminar 5 - kostenfrei)
Hier sollten alle Mentees anwesend sein. Diesen Termin also bitte vormerken.
Das Seminar ist weiter offen für alle Interessierten.

Das Programm läuft 2 Jahre mit gesetzten Zielen und der Verpflichtung, sich einmal pro Jahr persönlich zu treffen. Das Programm endet nach 2 Jahren mit einer kleinen Feier für die erreichten gemeinsamen Ziele. Natürlich kann der Kontakt im Anschluss freiwillig weiter bestehen.

Infos und Bewerbung:
https://www.vetstage.de/mentoring/

25.8.14

Familienfreundliche Teilzeitstelle im Süden von Berlin


Der Landkreis Teltow-Fläming schreibt extern die Stelle
Tierarzt Veterinärwesen (m/w), Teilzeit: 20 Wochenarbeitsstunden
zur sofortigen Besetzung aus. Die Behörde hat ihren Sitz am Standort Luckenwalde.
Die Tätigkeit ist mit Außendienst verbunden.

Arbeitsaufgaben

  • Tierschutzkontrollen einschließlich Durchführung geeigneter Maßnahmen zur Verhinderung von Verstößen gegen das Tierschutzrecht
  • .......
http://www.teltow-flaeming.de/de/aktuelles/2014/08/stellenausschreibung-tierarzt.php

22.8.14

RindertierärztIN in Schleswig-Holstein gesucht!

Die Rinderpraxis iQVet sucht ab sofort eine(n) neue(n) Kollegen/in. Geboten wird eine Vollzeit-Rinderstelle in Schleswig Holstein. Wir decken alle Bereiche der kurativen Praxis und Bestandsbetreuung ab.
Um sich ein erstes Bild von uns zu machen, besuchen Sie gerne unsere Homepage : www.iqvet.de
Ein regelmäßiger interner Wissenstransfer, bezahlte Fortbildung, geregelte Dienste sind für uns ebenso selbstverständlich, wie eine gute Einarbeitung. Wir freuen uns über Ihre Bewerbung an: fuchs@iqvet.de

21.8.14

GroßtierärztIN gesucht


Landpraxis im Hunsrück sucht Tierarzt/-ärztin
für Rinder- und Pferdepraxis in Voll- oder Teilzeit.
Tel. 06763-3322
 lwehner@online.de

17.5.14

Lesetipp: Arzneimittelrecht für Nutztierhalter



Arzneimittelrecht für Nutztierhalter, herausgegeben vom aid infodienst, 3. Auflage, Stand März 2014

Am 1. April 2014 ist die 16. Novelle des Arzneimittelgesetzes (AMG) in Kraft getreten. Diese Novelle enthält Änderungen im Bereich der Tierarzneimittelanwendung. Ziel der Novelle ist es, den Einsatz von Antibiotika in der Nutztierhaltung deutlich zu reduzieren. Die Novelle war der Anlass, die Broschüre Arzneimittelrecht für Nutztierhalter neu aufzulegen und Veränderungen, die sich aus ihr ergeben, zu erläutern.

Diese Broschüre, die der bekannte aid infodienst herausgibt, richtet sich an Tierhalter und an Tierärzte, um das Arzneimittelrecht für beide Gruppen verständlicher zu machen. Auf 57 Seiten, gegliedert in 22 Kapiteln versucht die Broschüre das Arzneimittelrecht für den Anwender aufzubereiten. So wird zum Beispiel in einem Kapitel ganz klar definiert, für wen das AMG überhaupt gilt, in dem nächsten Kapitel wird verdeutlicht, was Arzneimittel sind. Die nächsten Kapitel widmen sich den neuen Regelungen zur Reduzierung des Antibiotikaeinsatzes. Redaktionsschluss war allerdings März 2014. Bis heute (Mai 2014) sind jedoch einige Regelungen noch ungeklärt. Erst zu Beginn der ersten Aufzeichnungspflicht ab 1. Juli 2014 soll die Frage derab welcher Bestandsuntergrenze für die einzelnen Nutztiergruppen die Dokumentationspflicht greift, zwischen Bund und Ländern geklärt sein. aid bietet den Service an, auf seiner Homepage den aktuellen Stand nachzuliefern.
Im dritten Abschnitt wird auf die Dokumentation, tierärztliche Hausapotheke, Lagerung und Anwendung von Arzneimittel eingegangen. Hier gefällt mir besonders gut, dass die Autoren die Fragen des wirklichen Leben angehen: Was kann und darf der Landwirt mit den Resten eines verschreibungspflichtigen Arzneimittels machen? (Antwort: Aufbewahrung ist zulässig, es ist in dem Sinne nicht die verbotene Bevorratung. Eine Anwendung an einem anderen Tier ist dann zulässig, wenn die Tierärztin/der Tierarzt das Arzneimittel nach der Untersuchung für das Tier verschreibt.)
Im vierten Abschnitt greifen die Autoren spezielle Arzneimittel wie zum Beispiel Homöopathika oder Phytotherapeutika auf und spezifieren deren Anwendungsregeln.
Für uns Rinderpraktiker finde ich das Kapitel zu den Klauenbädern, das ganz klar sagt, was unter welchen Umständen erlaubt ist, besonders gut. Diese Übersicht hat mir sehr geholfen die rechtliche Stellung der Anwendung von Klauenbädern zu verstehen, nachdem sie so lange Zeit diskutiert wurde.

Ich kann diese Broschüre empfehlen, denn sie erklärt gut strukturiert mit vielen lebensnahen Beispielen das teilweise trockene und verwirrende Arzneimittelrecht. Die Autorengruppe hat auch die neuen Entwicklungen im Arzneimittelvertrieb aufgegriffen wie zum Beispiel den Internetversand von verschreibungspflichtigen Tierarzneimitteln.

Durch den frühen Erscheinungstermin hat der Leser eine Broschüre in der Hand, die ein ganz aktuelles Thema aufgreift und gezwungenermaßen Fragen offen lassen muss. Dies versucht der Verlag mit seiner Internetseite auszugleichen. Ein späterer Erscheinungstermin hätte andererseits den Vorteil gehabt, dass die Landwirte und Tierärzte bereits erste Erfahrungen mit der Umwertung der Regelungen gehabt hätten. Außerdem wären weiter Fragen schon geklärt worden.

Mir gefällt es gut, dass ich nach so vielen Artikeln, Meldungen und Seminaren zum neuen Arzneimittelrecht schon so schnell eine so umfassende und gutverständliche Broschüre in den Händen halten kann. Meiner Ansicht gehört sie in jede Praxis und kann dort auch von allen Angestellten einmal durchgelesen werden. 

Arzneimittelrecht für Nutztierhalter, herausgegeben vom aid infodienst, 3. Auflage, ISBN 978-3-8308-1081-0, Bestell-Nr. 1575, Preis: 3,00 , Stand März 2014

8.4.14

8.Mai Mastitistag in Kassel

Einladung zum Praktischen Tierarzt Kongress

Erstmalig bietet Der Praktische Tierarzt Kongress in Kassel (ehemals Frankfurter Tierärztekongress) Vorträge zur Nutztiermedizin an. Die Vorträge „Rind“ und „Schwein“ finden am Donnerstag, den 8. Mai 2014 von 10 bis 18 Uhr statt.

Auf www.derpraktischetierarzt-kongress.de finden Sie alle Informationen zum Nutztier-Programm.


In Kombination mit einer Tages- oder Kongresskarte Kleintier und Pferd sparen Sie 90 €.  Ihre Online-Anmeldung nehmen Sie hier vor:

Wir freuen uns auf Sie!

Schlütersche
Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG


1.4.14

Buchrezension: Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin

Die Zeiten, in denen die Rinderpraktikerin schon froh war, wenn ihre Patienten in Labordiagnostik- Büchern überhaupt erwähnt wurden, sind definitiv vorbei.
Der neue „ Kraft- Dürr“ (7.Auflage) behandelt die Rinder ausführlich, nicht nur innerhalb der allgemeinen Abschnitte, sondern auch in einem umfangreichen Kapitel „Spezielle Untersuchungen und Labordiagnostik beim Wiederkäuer“, in dem besonders intensiv Methoden und strategisches Vorgehen in der Herdendiagnostik behandelt werden. Hier, wie in allen Kapiteln, werden die komplexen Zusammenhänge durch übersichtliche Tabellen und Flussdiagramme anschaulich dargestellt.
Wieder gibt es ein Kapitel „Wirtschaftlichkeit und Kostenerfassung im Praxislabor“, das gerade auch für die Nutztierpraxis wertvolle Entscheidungshilfen zu Aufbau und Erweiterung des Praxislabors an die Hand gibt.
In den Kapiteln, die die einzelnen Organsysteme beschreiben, wird viel auf tierartliche Besonderheiten eingegangen, und es werden auch neue bzw. seltener angewandte Untersuchungen dargestellt, wie z.B. die Zytobrush- Methode oder die Haaranalyse zur Feststellung von Spurenelementversorgung bzw. – intoxikation.
Besonders informativ für die Nutztierpraktikerin sind auch die Kapitel über Untersuchungen am männlichen und weiblichen Genitaltrakt bei Großtieren.
Die parasitologische Diagnostik wurde früher gern mit Verweis auf spezielle Parasitologie- Lehrbücher ausgeklammert, auch das ist hier ganz anders: Im ausführlichen Parasitologie- Teil sind nicht nur alle relevanten Nachweisverfahren ausführlich beschrieben, auch die Fotos einschlägiger Parasiten machen ein Parasitologie- Buch zwar nicht ganz überflüssig, geben aber zumindest anschauliche Beispiele für die wichtigsten Parasiten der Wiederkäuer.
Dieser Teil behandelt auch kleine Wiederkäuer und Schweine sehr umfangreich, wohingegen der tierartspezifische Teil zum Schwein extrem knapp gehalten ist und sich auf die Untersuchung der Galle auf Mykotoxine, Bronchoalveolarlavage und Lungenbiopsie beschränkt. Wer auch Schweine behandelt, wird hier nach dem umfangreich Rinderkapitel etwas enttäuscht sein. Sehr hilfreich ist allerdings die Tabelle mit den Referenzwerten für Minipigs am Ende des Kapitels. Die Gesamtübersichten für „normale Hausschweine“ können  aus dem Internet heruntergeladen werden, ebenso wie die für die anderen „gängigen Haustierarten“. Hier sofort ein Format zur Hand zu haben, das ausgedruckt  und für einen raschen Überblick im Labor aufgehängt werden kann, ist ein toller Service, auch wenn man beim ersten Durchblättern des Buches die großen Tabellen vermisst.
Dieser „Kraft- Dürr“ ist eine absolut lohnende Anschaffung für jeden angehenden und fertigen Tierarzt. Das kompetente Autorenteam gibt nicht nur Studenten, sondern auch „alten Hasen“ die Gelegenheit, noch etwas Neues zu erfahren.

Blick in das Buch

Andreas Moritz (Hrsg.): Klinische Labordiagnostik in der Tiermedizin
Schattauer, Stuttgart 2014, 7. Auflage, 934 Seiten, Preis 119,99, ISBN 978-3-7945-2737-3

Rezension: Tierärztin Esther von Lom, vet-consult

10.3.14

Buchrezension: Parasitendiagnostik

Ronald Schmäschke
Die koproskopische Diagnostik von Endoparasiten in der Veterinärmedizin

Schlütersche, Hannover 2013 (1. Auflage), ISBN: 978-3-89993-676-6, Preis: 44,95 €.

Dieses neue Parasitenbuch bietet umfassende Hilfestellung für alle, die mittels Kotuntersuchung Endoparasiten bei Tieren diagnostizieren. Die richtige Identifikation der Parasiten, ihrer Eier und ihrer unterschiedlichen Entwicklungsstadien gelingt aber nur, wenn einem die Morphologie vertraut ist. Und dies schafft dieses Buch – zum einen durch seine sehr guten, leichtverständlichen Texte, zum anderen durch die hervorragenden Abbildungen. Und nur eine gesicherte Diagnose kann die Grundlage sein für die richtige Therapie.

Es ist aber auch für die Praktiker geeignet, die sich mehr Hintergrundwissen aneignen möchten, damit sie parasitologische Befunde und die damit verbundene Problematik besser verstehen können. Denn zum Beispiel ein Nachweis von Eimerien beim Schaf bedeutet noch lange nicht, dass die Durchfallursache Eimerien sind. Wie zuverlässig aber ist die Differenzierung der 15 verschiedenen Eimerienarten beim Schaf, wovon nur zwei als pathogen eingestuft sind.

Von der Probenentnahme über Versand, Befundbogen, diagnostischen Methoden und den tatsächlich nachgewiesenen Parasitenstadien, holt dieses Buch den Leser in jedem Stadium der Diagnostik ab.
Das Spektrum der Tierarten ist groß – dargestellt sind die Endoparasiten der Wiederkäuer, Pferd, Schwein, Hund und Katze, Geflügel, Kaninchen, Meerschweinchen, Maus, Ratte, Hamster und Igel. Das Gute ist, dass jede Tierart gleich aufgemacht ist und so interessant dargestellt ist, dass man in diesem Buch auch gerne stöbert – so liest die Großtierpraktikerin denn auch mal wieder etwas über Endoparasiten bei Kaninchen!

Tatsächlich ist dieses Buch aber ein diagnostischer Atlas, der aufzeigt, wie man die Parasiten nachweisen kann, wie man sie im Mikroskop differenzieren kann, ev. welche Besonderheiten mit ihnen einhergehen und wie häufig sie auftreten. Besonders praktisch und lebensnah finde ich die Hinweise der Verwechslungsmöglichkeiten mit anderen Endoparasiten und das Extrakapitel über Pseudoparasiten, die zu Verwechslungen und falschen Diagnosen führen können. 

Wer mehr über  das parasitäre Krankheitsbild wissen möchte und die Therapie, der muss zu einem veterinärmedizinischen Parasitologiebuch greifen.  Eine Kombination von diesem Buch und einem allgemeinen Parasitologiebuch führt einen interessierten Praktiker zu einem umfassenden Bild über Endoparasiten und ihre Diagnostik – und das auf eine gut verständliche und anschauliche Art und Weise! 

Fazit: Ich kann dieses Buch aus den oben genannten Gründen unbedingt empfehlen – auch der faire Preis macht es einem leicht, dieses Buch in seine Bibliothek aufzunehmen. Endlich hat auch die praktizierende Tierärztin  ein Bild von dem Erreger vor Augen, wenn man den Befund liest. Oder – noch besser – dieses Buch hilft einem, das Auge in seinem eigenen Praxislabor zu schulen und zu eigenen gesicherten Befunden zu kommen.

26.2.14

Beschäftigungsverbot für werdende und stillende Mütter



Autorin: Großtierärztin Dr. Inke Siewers, i.siewers@web.de
Fast allen Tierärztinnen und deren Arbeitgebern ist bekannt, dass gerade in der Nutztierpraxis die Gefahren für werdende Mütter und deren ungeborene Kinder groß sind und es somit zu einem Beschäftigungsverbot (§ 4 Mutterschutzgesetz) kommen kann. In diesem Fall erhält die Angestellte weiterhin 100 % ihres Lohnes bis zum Beginn des Mutterschutzes. Dem Arbeitgeber werden alle Kosten von der entsprechenden Krankenkasse erstattet.

Was viele jedoch nicht wissen: Diese Regelung zum Schutz der Mutter und des Kindes gilt ebenfalls in der Stillzeit. ...mehr Infos