14.12.11

Frauenfreundschaften (Neues von der "Alten")



Typisch für diesen Laden, in den ich hier vor gut 11 Jahren eingeboren wurde: Sie haben mich auf einen Namen getauft, den sich kein Mensch merken kann: Irgend so eine amerikanische Popsängerin. Einmal im Monat zum Milchproben kramen sie den jetzt wieder vor - sonst bin ich "die ALTE" - toller Rufname, was ? Immerhin schon fast eine Steigerung zum Einfallsreichtum vorher. Die Generation meiner Mutter hieß noch SUSI, CONNY und ROSWITHA: Wie die ehemaligen Liebschaften vom Chef. Behauptet er zumindest immer. Tja und seit die Bäuerin hier eingezogen ist, war es damit natürlich rum, da waren kreativere Einfälle gefragt...

Mit der Bäuerin verbindet mich eine Freundschaft. Sie hat mich vor 6 Jahren gesund gepflegt, als ich nach dem Kalben mal übel festgelegen bin: Ist ständig mit lauwarmem Wasser gekommen, hat mir frisches Heu gebracht, hat dafür gesorgt, dass man mich alle paar Stunden dreht und hat mich nachts sogar zugedeckt, damit mir nicht so kalt ist. Wenn ich drüber nachdenke, war das eigentlich das einzige Mal, dass ich richtig krank war, wenn man vom Zellgehalt mal absieht, der Ende Laktation immer 'n bisschen ansteigt... Ich bin nämlich ganz schön zäh: Gut 77.000 kg Lebensleistung, 9. Laktation, 1o Kälber (1x waren es Zwillinge), 4 Töchter, 2 Enkelinnen und 3 Urenkelinnen in Milch und noch ein paar in der Aufzucht. Okay, ich bin kein Überflieger - aber man kann mich als grundsolide Kuh bezeichnen. Und fortschrittlich sowieso. Denn: Ab heute wird gebloggt.



Pfiat's Eich



bis bald, die ALTE

2 Kommentare:

  1. Dieser Kommentar wurde vom Autor entfernt.

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  2. Katrin Mahlkow-Nerge20. Dezember 2011 um 04:43

    Du schaffst noch 100.000 Liter, lass dich nicht unterkriegen. Zur Not auch ohne Kalb.

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