Ziel: Gute versorgte Kälber haben eine Gesamtproteingehalt von >55g/L im Serum.
Wenn 75% der beprobten Kälber diesen oder einen höheren Wert aufweisen, ist das in Ordnung. Bei mehr als 25% gering oder unterverorgten Kälbern besteht Handlungsbedarf.
So geht es: Mindestens 6 , besser 12 gesunde Kälber (>24 Std. , <10 Tage) beproben.
Ein Blick durch das Refraktormeter auf eine Tropfen Blutserum zeigt dann den Messwert (g/l Gesamteiweiß) an. Wenn Kälber genug Biestmilch aufgenommen haben, trotzdem aber unterversorgt sind, kann es an der Qualität des Kolostrums liegen.
Ein Blick durch das Refraktormeter (Quelle: Kunz) |
Auszug aus dem Vortrag von M. Kaske, Erfolgreiche Kälberaufzucht, 6.Leipziger Tierärztetag
Literatur: Godden, S. , Colostrum management for dairy calves
3 Liter Biestmilch in den ersten vier Lebensstunden
Eine Untersuchung von der Landwirtschaftskammer in Schleswig-Holstein befasste sich mit diesem Thema: So wurde die Biestmilchversorgung anhand des Gesamteiweißgehaltes im Blut von Kälbern überprüft. Dabei stellt sich heraus, dass weniger als die Hälfte (42 %) der Kälber, die bisher empfohlene Menge von 1,5 bis 2 Liter Biestmilch bekommen haben, optimal mit Biestmilch (> 55 g / L und mehr) versorgt waren. Bei einer Gabe von drei Litern und mehr, waren 90 % der Tiere gut versorgt. Die Ergebnisse belegen die Empfehlung, den Kälbern in den ersten vier Lebensstunden mindestens drei Liter Biestmilch zu verabreichen.
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