6.3.12

Symptome Q-Fieber

Bestandsmäßig gehäuft Aborte und Fruchtbarkeitsstörungen
Nach einer Inkubationszeit von ein bis drei Wochen verläuft die Infektion beim Menschen in 60% der Fälle symptomlos. Bei 40 % treten grippeähnliche Symptome auf, die nach ein bis zwei Wochen verschwinden. In 10% der Fälle kommt es zur Organmanifestation (Pneumonie, Hepatitis). In 1 bis 2 % der Fälle entwickelt sich die chronische Form, die zur infektiösen Endokarditis führen kann. In der Schwangerschaft kann die Infektion zu Abort oder Frühgeburt führen.
Bei Rindern und kleinen Wiederkäuern hat Q-Fieber großen Einfluss auf die Reproduktionsleistung. Bei Kühen verursacht Q-Fieber hauptsächlich Unfruchtbarkeit und Metritis. Gelegentlich kommt es -dann aber bestandsmäßig gehäuft- zu Spätaborten, Totgeburten und den nachfolgenden Fruchtbarkeitsstörungen. Bei kleinen Wiederkäuern kommt es dagegen eher zu Aborten. Q-Fieber führt zur Geburt lebensschwacher Kälber und damit zu einer erhöhten neonatalen Mortalität.
Diagnose-Leitfaden (DIAGNOSE-LEITFADEN/ download)
Im aktuellen Infektionsgeschehen kann aus Plazenta, Feten, Vaginaltupfer oder Milchproben mittels Real-Time-PCR ein direkter Erregernachweis geführt werden. Die blutserologische Untersuchung mittels ELISA oder KBR dient dem Nachweis von Antikörpern und gibt Hinweise auf eine zurückliegende Infektion. Sinnvoll ist nach jedem Abortgeschehen die Untersuchung von Serumpaaren im Abstand von vier bis sechs Wochen, um einen Titeranstieg nachzuweisen. Denn zum Zeitpunkt des Abortes sind viele Tiere noch seronegativ. Das Befundergebnis sollte immer im Zusammenhang mit dem klinischen Bild und dem epidemiologischen Risiko beurteilt werden, um Fehlinterpretationen aufgrund falsch negativer Befunde zu verhindern. Der Impfstoffhersteller Ceva hat einen Diagnose-Leitfaden erarbeitet, der von verfügbaren Tests, über Probenentnahme und -bearbeitung bis hin zur Interpretation der Testergebnisse detailliert über die Diagnostik informiert.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen